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Ein Meister des Lichts: Am 23. April 2025 wäre William Turner 250 Jahre alt geworden
Bis heute gilt Joseph Mallord William Tuner (1775–1851) als Erneuerer und Vorreiter der Moderne. In seinen Bildern entfaltete die Farbe eine bis dato ungesehene Freiheit

Bis heute gilt Joseph Mallord William Tuner (1775–1851) als Erneuerer und Vorreiter der Moderne. In seinen Bildern entfaltete die Farbe eine bis dato ungesehene Freiheit. Schon früh begann der Maler, die Möglichkeiten der Landschaftsmalerei auszuloten, im Studium berühmter Vorbilder ebenso wie in der direkten Auseinandersetzung mit der Umwelt. Seine Werke erzählen von Turners Faszination für die Natur und von einem Reisenden, dessen Freiheit sich in einer einzigartigen Welt von Farbe und Licht manifestiert.
Der Künstler gehörte auch zu den überragenden Malern des Meers in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In Margate, im Osten Englands, hatte Turner als junger Mann zum ersten Mal das Meer gesehen, das ihn zeitlebens als Motiv begleiten sollte. Die bei der Favoritenpresse erschienene Monografie „Turner und das Meer“ nimmt deshalb dieses Sujet in den Blick. Es ist die erste Studie, die sich allen Facetten der lebenslangen Beschäftigung des Künstlers mit dem Meer widmet. Die reich bebilderte Publikation versammelt viele der prominenten Seestücke William Turners und beschreibt, wie der Künstler bei der Darstellung des Meeres neue Wege erschloss und darin auch immer Herausforderungen für das Publikum formulierte.
Zeitgenossen empfanden Turners Werke regelrecht als Provokation, denn der Maler experimentierte auf verschiedenen Ebenen mit den damaligen Konventionen der Gattung. Er integrierte Erkenntnisse aus den Naturwissenschaften, griff auf Mythos, Geschichte und Zeitgeschehen zurück. Gleichzeitig lösten sich seine Werke von der anschaulichen Natur, denn der Künstler stellte das Abbildende der Malerei in Frage. Farbe, Licht, Atmosphäre – in seinem künstlerischen Bemühen, einer alle Sinne umfassenden Naturerfahrung Ausdruck zu geben, verschob Turner die Grenzen des Darstellbaren und räumte dem Abstrakten und „Unfassbaren“ immer mehr Raum ein.
William Turner starb am 19. Dezember 1851, geschwächt von der Cholera, an der der Wegbereiter der Moderne im Mai 1850 erkrankt war.
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