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Es lässt sich schneiden, reißen, kleben, falten, knittern, pressen, ritzen, biegen, sägen, knicken, prägen, befeuchten, modellieren, formen, spannen, schichten ... Papier ist ein erstaunlich vielseitiges Material und für die künstlerische Arbeit unverzichtbar.
Im boesner-Sortiment finden sich Papiere für alle Maltechniken und Einsatzzwecke, von Zeichen- und Fotopapieren über Japanpapiere und Passepartoutkarton bis hin zu Stein- und Büttenpapier. Über den Online-Shop sind Papiere in allen erdenklichen Variationen und Formaten schnell und bequem bestellbar.
Papiere für Künstler sollten je nach Anforderung der Materialnutzung und -verarbeitung über spezifische Eigenschaften verfügen. Aquarellpapiere weisen beispielsweise eine hohe Dimensionsstabilität und Korrekturfähigkeit auf, während für die Ölmalpapier oder Acrylpapier eher Papiere mit hohem Flächengewicht benötigt werden. Trockenmaltechniken hingegen kommen auf Papieren mit unterschiedlichen Körnungen und Weißtönen am besten zur Geltung.
Aussehen, Festigkeit und Beständigkeit sind wesentliche Qualitätsmerkmale von Papieren. Sie sind abhängig von der Güte der verwendeten Rohstoffe. Man unterscheidet je nach Rohstoffart zwischen hadernhaltigen, holzfreien und holzhaltigen Papieren. Besonders hochwertig sind Hadernpapiere, die zu 100 % aus Leinen- und /oder Baumwollfaserstoff bestehen. Hadernhaltige Papiere werden aus 50 % Hadern und 50 % Zellstoff (Pflanzenfasern) hergestellt. Preiswertere Papiere verfügen lediglich über einen 25 %igen Hadernanteil in Verbindung mit Zellstoff.
Die Grammatur entspricht dem Flächengewicht eines Papieres pro Quadratmeter (g/m²). Bis zu einem Flächengewicht von 200 g/m² spricht man von Papieren, ab 200 g/m² aufwärts gilt die Bezeichnung Karton, geringere Qualitäten werden als Pappen eingestuft.
Dicke und Gewicht lassen erkennen, ob es sich um ein dichtes, mit Füllstoffen beschwertes, oder ein stark voluminöses Papier handelt. Für höheres Volumen sorgen eine besondere (rösche) Mahltechnik des Papierrohstoffes und eine auftragende Entwässerung in der Papiermaschine.
Eine Leimung bindet die Fasern und Füllstoffe eines Papiers und ist daher insbesondere für Schreib- und Zeichenpapiere, aber auch für alle anderen Papiersorten von größter Bedeutung. Im Idealfall ist sie gleichmäßig, verhindert ein Durchschlagen der Farbe auf der Rückseite des Papiers und ermöglicht saubere Striche beim Auftrag von Tinte oder Zeichentusche. Bei einer Stoffleimung wird dem Fasergemisch schon in der Bütte der Leim zugesetzt, eine Oberflächenleimung hingegen erfolgt durch den Leimauftrag auf eine bereits getrocknete Papieroberfläche. Eine schlechte Leimung erkennt man an auslaufenden, zackigen Linien, oder am „Rupfen“, dem Lösen der Papierfasern von der Oberfläche.
Um den Alterungsprozess von Künstlerpapieren langfristig zu verhindern, verwendet man heute eine Neutralleimung. Alterungsbeständige Papiere werden mit Kalziumkarbonat gepuffert und weisen einen pH-Wert von mindestens 7 auf. Auf der pH-Wert-Skala von 1-14 bedeuten Werte unter 7 eine saure, oberhalb von 7 eine alkalische Reaktion. Besonders entscheidend ist die Alterungsbeständigkeit beispielsweise bei Passepartoutkarton, insbesondere, wenn der Karton für eine konservatorische Einrahmung verwendet wird.
Japanpapiere sind ein Material mit langer Tradition. In Japan wird etwa seit dem 7. Jh. n. Chr. Papier hergestellt. Mit wenig Grundstoff entsteht in kurzer Zeit ein geschmeidiges, reißfestes Papier aus Pflanzenfasern, das auch als Washi bezeichnet wird. Unverzichtbare Bestandteile des Washi sind eine niemals versiegende Süßwasserquelle und ein Standort in unmittelbarer Nähe der Pflanzen, die zur Herstellung verwendet werden: Kozo, Gampi und Mitsumata. Diese Rinden liefern den Hauptbestandteil der Fasern zur Herstellung des Washi. Zur Leimung der Fasern wird das sogenannte Neri, bestehend aus Wurzeln oder Rinde, verwendet, es ermöglicht eine gleichmäßige, freischwimmende Verteilung der Fasern. Auf einem Sieb aus feinen Bambusstängeln, wird das Washi geschöpft. Die Anzahl der sich wiederholenden Schöpfvorgänge bestimmt die Dicke des Blattes. Besonders das Klopfen der Fasern und das Schütteln beim Schöpfen eines Blattes zeichnet die handwerkliche Fertigkeit beim Papierschöpfen aus.
Papiere, die die Bezeichnung „echt Bütten“ tragen, werden von Hand oder auf der Rundsieb-Büttenpapiermaschine geschöpft. Nur so können 4-seitige, echte Büttenränder organisch entstehen. Im boesner-Sortiment finden sich handgeschöpfte Papiere aus 100 % Baumwolle, die nach einer 2.000 Jahre zurückreichenden Tradition hergestellt werden. Sie bestehen aus wiederverwerteten Baumwollhadern, denen lediglich eine umweltfreundliche Neutralleimung hinzugefügt wird.
Besonders holzsparend sind neben Bütten- auch Steinpapiere. Steinpapier besteht zu 80 % aus Kalksteinmehl und bietet aufgrund seiner besonderen Materialeigenschaften vielseitige Anwendungsmöglichkeiten. Das Papier ist wasserbeständig, reißfest und hat eine samtig-glatte Oberfläche. Es lässt sich bearbeiten wie herkömmliches Papier und ist dabei besonders umweltfreundlich in Herstellung und Entsorgung. Für die Produktion werden keine natürlichen Ressourcen wie Holz oder Trinkwasser verbraucht und keine Bleichmittel verwendet. Dank der Reißfestigkeit lässt sich das Steinpapier auch hervorragend in Objekte verwandeln.
Egal, ob Block, Rolle, Einzelbögen, Skizzenhefte oder Zeichenbücher: Wenn Sie das geeignete Papier für Ihre künstlerische Arbeit bei boesner gefunden haben, können Sie ganz bequem online bestellen. Das ist besonders hilfreich, wenn Sie ungewöhnliche Formate oder größere Mengen benötigen. Ob Sie im boesner Online-Shop ordern oder telefonisch über unseren Versandservice - wir liefern Ihnen das Gewünschte schnell und unkompliziert nach Hause oder direkt in Ihr Atelier.