Wer kennt es nicht, Rembrandts wunderbar erstauntes Selbstbildnis mit Mütze, aufgerissenen Augen und geöffnetem Mund von 1630? Eine physiognomische Studie ersten Ranges, ein künstlerisches wie handwerkliches Meisterwerk der Radierkunst zudem, in dem Rembrandt mit feinsten Strichlagen die tonalen Abstufungen greifbar macht. In diesem Beitrag zur Reihe „Ten ways to create a picture“ wird die im Original nur ca. 5 x 4,5 cm große Radierung gleichsam unter die Lupe genommen.
Nicht allein die Größe von 180 x 130 cm macht dieses Blow-up zu einer Neufassung in anderer Technik und monumentaler Neuinterpretation. Durch Separierung und Format bekommt das Selbstbildnis ganz neue Bedeutung, verselbständigt und distanziert sich von seinen Ursprüngen. Der Pinsel tritt an die Stelle der Radiernadel – ausgeführt ist das Werk in schwarzer Acryltusche, mit dem Pinsel aufgetragen auf das Polyester-Gewebe Urban Art.
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