Zum Selbstanfertigen eines bespannten Keilrahmens benötigen Sie lediglich genutete Keilrahmenleisten, entsprechendes Gewebe, eine Spannzange, einen leichten Hammer mit Metallkopf, einen Gummihammer, einen Hand- oder Elektrotacker, ein scharfes Messer, einen Winkelmesser sowie einen Zollstock. Und so geht’s:
1. Schritt: Keilrahmen zusammenbauen
Stecken Sie die Schenkel des Rahmens rechtwinklig zusammen (Bild 2) und klopfen Sie diese mit Hilfe des Gummihammers vorsichtig ineinander. Achten Sie dabei darauf, dass sich die Wulst aller vier Ecken auf der gleichen Seite befindet. Ab einer Schenkellänge von 80-90 cm empfiehlt es sich, zur Unterstützung ein weiteres Zwischenstück bzw. ein Kreuz mittig anzubringen. Prüfen Sie abschließend den rechten Winkel (Bild 4).
Wichtig: Nut und Feder werden nicht verleimt!
2. Schritt: Leinwand ausrichten
Schneiden Sie das Gewebe mit einer Zugabe von mind. 8 cm je Seite zu (Bild 5) und richten Sie den Keilrahmen mit der Wulst nach unten mittig auf der Leinwand aus (Bild 5).
3. Schritt: Leinwand spannen und befestigen
Schlagen Sie das Gewebe um und fixieren Sie es zunächst einseitig mittig mit dem Tacker (Bild 6). Die Klammern sollten schräg gesetzt werden, um ein Ausreißen zu verhindern. Im nächsten Schritt wird die gegenüberliegende Seite mit der Spannzange gezogen (Bild 7), umgelegt und ebenfalls mittig fixiert. Setzen Sie dazu die Zange mit der schmalen Seite am Rahmenschenkel an und ziehen Sie das Gewebe unter Nutzung der Hebelwirkung leicht über den Rand. Bei grundierten Geweben sollte das Resultat eine gerade Kante ohne Lufteinschlüsse sein (trommelfeste Spannung). Rohes Gewebe wird ohne Spannzange und etwas lockerer gespannt, da es sich nach dem Grundieren noch zusammenzieht. Unschöne Faltkanten bei Gewebe vom Ballen lassen sich übrigens leicht entfernen, indem man mit einem befeuchteten Tuch leicht darüber streicht. Tackern Sie nach der mittigen Fixierung an allen 4 Seiten das Gewebe rundum fest und halten Sie es dabei immer leicht gespannt (Bild 8).
4. Schritt: Ecken umschlagen und Fixieren
An den Ecken wird das Gewebe hochgestellt, mit dem Finger leicht eingeklappt (Bild 9), nach innen umgefaltet und mit dem Tacker fixiert (Bild 10).
5. Schritt: überschüssige Leinwand entfernen
Das überschüssige Gewebe wird mit einem scharfen Messer entlang der Kante sauber abgeschnitten (Bild 11).
6. Schritt: Keile einsetzen
Setzen Sie nun die Keile mit der angeschrägten Seite zum Rahmenschenkel ein und fixieren Sie diese mit dem Hammer (Bild 12). Durch das Auskeilen wird das Gewebe straff gespannt. Noch bestehende Falten lassen sich mit wenig Wasser leicht entfernen. Bei großen Formaten können auch die Zwischenstücke ausgekeilt werden, um die Leinwand straff zu spannen.
Bespannte Keilrahmen: Sie haben die Wahl
Wir haben nachgerechnet und waren selbst überrascht: boesner-Kunden können aus mehr als 1.000.000 Variationen bespannter Keilrahmen wählen. So lässt sich z. B. der Keilrahmen Classic 45 in jedem Zentimetermaß von 18 cm aufwärts bis 120 cm und danach in 5 cm Schritten beliebig kombinieren – dies wiederum mit 39 verschiedenen Gewebesorten und zwei Bespannungsarten. Alleine hieraus ergeben sich ca. 650.000 Keilrahmenvariationen. Natürlich fertigen wir auch gern bespannte Keilrahmen nach Ihren Wünschen in nahezu allen Formaten an!
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