Lars Teichmann schätzt das reine Weiß
Das Pigment Titanweiß ist einer der festen Bestandteile meiner Auswahl, wenn es um Materialien geht, die ich gern verwende. Ich arbeite in meinen Werkreihen mit gebrochenen Tönen und erzeuge starke Kontraste durch Hell und Dunkel.
Durch die Verwendung von Titanweiß ergibt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten. Zum einen schätze ich seine enorme Deckkraft als Korrektiv, zum anderen besticht es auch gegen jede Art von Schwarz. Außerdem erweitert es das Farbspektrum einzelner Töne ungemein.
Als reines Weiß findet es bei mir eher selten Verwendung. Ich persönlich mag das „Blitzende“, das „Stehende“ am Titanweiß nicht, in seiner puren Anwendung auf der Leinwand. Es ist für meinen Geschmack als reine Farbe im Bild zu kalt und eindimensional.
In meiner Einzelausstellung „en miroir“ in der Galerie Clara Sels, Düsseldorf, zur DC Open, die bis Oktober 2023 zu sehen war, konnte man deutlich die Verwendung von Schwarz und Weißpigmenten als reduzierte, gebrochene Einsätze erkennen. Die Ausstellung zeigte unter anderem neu geschaffene Räume, die etwas Mystisches innehaben. Gemälde und Skulpturen schmückten diese Orte, Figuren verschmolzen mit den Räumen und wurden zu einer Art Ansicht einer vierten malerischen Dimension.
Lars Teichmann,
geboren 1980 in Burgstädt, Sachsen,
lebt und arbeitet in Berlin.
www.larsteichmann.com