Ekkehardt Hofmann malt mit einem speziellen Rotmarderhaarpinsel
Der Materialumfang, der zur Gestaltung von Aquarellen benötigt wird, grenzt sich hauptsächlich auf drei Gruppen ein:
- das Papier als Bildträger,
- die Farben als Gestaltungsmedium
- und die Pinsel.
Dem Pinsel kommt bei der Bildgestaltung eine besondere Rolle zu. Er stellt innerhalb dieser Materialgruppen den Aktivposten dar. Seine Aufgabe besteht darin, in der Hand des Malers die Farbe auf das Papier zu platzieren.
Meine Art, Aquarelle zu malen, pendelt zwischen flächigen und linearen Bildelementen hin und her. Die Flächen, die eine Ruhe bei der Gestaltung darstellen, werden durch Linien konkretisiert, begrenzt und hervorgehoben.
Aus diesem Anspruchsdenken heraus lasse ich mir einen extra spitzgebundenen Rotmarderpinsel aus der Serie 35 in der Stärke 7 bei da Vinci anfertigen. Dieser Pinsel entspricht in Material und Ausarbeitung ganz genau meinen Anforderungen. Das Naturhaar hält die aufgenommene Wassermenge bedingt durch seine Schuppenschicht gut und tropft nur ganz selten. Außerdem verfügt es über eine sehr elastische Spannkraft, die sich aus dem Aufbau der Rotmarderhaare erklärt. Betrachtet man das einzelne Rotmarderhaar unter starker Vergrößerung, dann fällt auf, dass der Haardurchmesser nach ca. einem Drittel seines Wachstumsverlaufes am dicksten ist. Genau bis zu dieser Stelle wird das Haarbüschel in die Zwinge hineingeschoben. Dadurch erhält der Pinsel seine Sprungkraft und Elastizität.
Mit der Breitseite des Pinselkörpers erziele ich den flächigen Farbauftrag, mit der Spitze Linien bis hin zu feinsten Ausführungen. Alle Zwischenstufen des Farbauftrages lassen sich mit diesem Pinsel ganz variabel gestalten.
Für mich stellt dieser Pinsel ein nicht zu ersetzendes Werkzeug bei meiner Aquarellmalerei dar, und eine Bildgestaltung ohne diesen Pinsel kann ich mir nicht vorstellen.
Ekkehardt Hofmann,
geboren 1942 in Weiden,
lebt und arbeitet in Leutershausen.
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