Eine hochwertige Acrylfarbe kann in Ausdruck und Tiefe durchaus an Ölfarbe heranreichen. Ein hoher Anteil an Pigmenten, gebunden mit hochwertigen, reinen Bindemitteln und wenig Füllstoffen, sorgt dabei für Farbintensität mit einer gewissen „Trockenheit“ im Ton. Entsprechende Malmittel können aber – wenn gewünscht – für eine noch mattere Anmutung oder für mehr Glanz sorgen.
Acrylfarben fanden Mitte des 20. Jahrhunderts zunächst als Anstrich- und Lackfarben Eingang in Gewerbe, Industrie und Haushalt. Als Künstlerfarben brillierten sie zuerst in den USA und dann insbesondere in der Pop-Art, bevor sie in den 1960er-Jahren den europäischen Markt eroberten. Ihre Vorzüge lagen auf der Hand: Die Möglichkeit vergleichsweise spontaner Malerei, die kurzen Trocknungszeiten sowie die unverfälschte Farbwirkung und Leuchtkraft durch die weitgehend transparenten Acrylbindemittel sind gegenüber der Ölfarbe Vorzüge, die sich experimentierfreudige Zeitgenossen gern zunutze machten.
Für die Malerei mit Acrylfarbe eignen sich viele Malgründe – sie sollten natürlich sauber und staub bzw. fettfrei sein. Leinwand sollte ein- bis zweimal mit Gesso grundiert werden. Diese Wolkenlandschaft wurde auf grundierter Leinwand und über einer sparsamen Vorzeichnung in Kohle angelegt. Den Einstieg bildet eine lockere Skizze, in der die Farben teils auf der Leinwand vermalt werden, teils als Striche mit trockenem Pinsel stehen. Die Intensivierung in Farbgebung und Komposition folgt in teils lasierend, teils deckend gemalten Partien.
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