Am Anfang stand der Wunsch, den Menschen etwas zurückzugeben, die maßgablich zum Erfolg des Unternehmens boesner beigetragen haben: den Künstlern. Für viele von Ihnen ist Europas größter Spezialist für Künstlermaterial weit mehr als das, sondern vielmehr ein Ort der Begegnung, der täglich gelebten Kreativität und der Inspiration. „Kunst möglich machen“: das boesner-Leitbild legte es nahe, einen Kunstpreis zu stiften. 2012 feierte boesner sein 30-jähriges Firmenjubiläum, im selben Jahr wurde erstmals der boesner art award vergeben. Dieser setzte ein sichtbares Zeichen für das Engagement im Dienst der Kunst.
Die Preisträger
Die Installationskünstlerin Monika Grzymala erhält den ersten Preis des boesner art award 2012. In ihren temporären Raumzeichnungen finden Materialien wie handgeschöpfte Washi-Papiere, Klebeband, Blätter und Zweige Verwendung. „Der Moment, wenn Zeichnung in den Raum tritt und die Linie zur Skulptur wird“ fasziniert Grzymala, die nach ihrer klassischen Berufsausbildung zur Steinbildhauerin und Restauratorin an den Kunsthochschulen Karlsruhe, Kassel und Hamburg bildende Kunst und Bildhauerei studierte. Im Anschluss an den art award nimmt Grzymala an der 18. Sydney Biennale teil.
Der 1. Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Christian Henkel belegt mit seiner Serie „Amateur Standard“, in der er zum Großteil gebrauchte Alltagsgegenstände – „gesellschaftlichen Abfall“, der einer Neukontextuierung unterzogen wird – verwendet, den zweiten Platz. Auf diese Weise entstehen Collagen, in denen Holz und Metall, aber auch selbstgegossene Bronze, Keramik, Hinterglasmaleriei „und andere Kleinigkeiten“ zum Einsatz kommen. Henkel studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden Bildhauerei. Seine Arbeiten wurden in 2012 unter anderem in der Schau Kunstpreis Junger Westen Recklinghausen gezeigt und im Herbst desselben Jahres im Kunstpavillon Innsbruck präsentiert.
Der 2. Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
Virtuosen Umgang mit Farbe zeigt Peter Pumpler, der den dritten Platz belegt. In seinen Arbeiten wird die Acrylfarbe zum Bild an sich. Der Künstler lässt konventionelle Bildträger überflüssig werden und zeigt innovativen Zugriff auf das Material, das er zum Beispiel mittels Falttechnik bearbeitet. Pumpler studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe sowie der Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig. Seine Arbeiten waren 2012 unter anderem in Porto Alegre (Brasilien), in New York sowie in Frankfurt zu sehen.
Der 3. Preis ist mit 2500 Euro dotiert.
Die japanische Künstlerin Naho Kawabe überzeugte die Jury mit ihrer ungewöhnlichen Arbeit „Sealed“, bei der Holzkohlestaub und Licht zum Einsatz kommen. Ihre Arbeit wird mit einem Sonderpreis über 1500 Euro ausgezeichnet. Installationen von Kawabe waren 2012 in Osaka (Port Gallery T) und in Hamburg (Kunsthaus und FRISE, mit The BeetoBee Net) zu sehen.
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