Nikolaus von der Assen malt pastos in Öl
Eine Kuratorin beschrieb meinen heutigen Malstil als „pastosen Neoimpressionismus“. Das trifft es vielleicht ganz gut.
Denn Bezüge zum Impressionismus sind ebenso erkennbar wie auch das etwas andere, das „Neue“ in den Bildern. Und das liegt auch an dem pastosen Farbauftrag, durch den die Werke eine enorme Tiefe und Haptik besitzen. Schicht um Schicht wird die Farbe aufgetragen, mit dem Pinsel, dem Spachtel, den bloßen Händen bzw. Fingern, manchmal direkt aus der Tube auf die Leinwand. Das ursprüngliche Motiv wird dann zur Nebensache. Es geht nicht mehr um dessen exakte Abbildung, sondern um die Essenz des Motivs: Das kann die natürliche, ewige Schönheit einer Blume sein oder die Kraft, Dynamik und Vollkommenheit der Natur.
Beim Betrachten der Arbeiten entdeckt man zwei Ebenen: Nahe vor dem Bild sieht man regelrechte Farbschlachten und eine Vielzahl an Farben, an denen man sich kaum sattsehen kann. Von Weitem betrachtet erkennt man das gegenständliche Motiv, das mitunter auch schon abstrakte Züge trägt. Die Dynamik des Malprozesses macht es fast unmöglich, diesen letztlich zu kontrollieren. Und das ist gut so – man muss loslassen können. Dann fließen Farben ineinander und ergeben Mischungen, die wir bei einem gewollten Mischen auf der Palette nie erreichen würden. „Es malt einfach“– so einfach, so schön. Der Zufall ist unabdingbar, damit das Bild gelingt. Ich spüre das beim Malen ganz genau. Ich male mit Ölfarben, weil nur sie diesen königlichen Glanz entwickeln und lange „offenbleiben“, d.h. nicht schnell antrocknen.
Meine Lieblinge sind die „boesner Öl Studio“, in Tuben (200 ml) bzw. in in 2,5-Liter-Eimern (Titanweiß). Von jeder Farbe habe ich immer mindestens 3–5 Stück, weil mein Materialverbrauch recht hoch ist. Die boesner Öl Studio ist für mich ideal, weil sie eine wunderbare, geschmeidige, buttrige Konsistenz hat und ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei Leinwänden muss es boesner Premium sein: gutes Leinen auf stabilem Holz, rückseitig mehrfach „ gekreuzt“. Nur diese Art von Keilrahmen verzieht sich bei dem besonders dicken Farbauftrag nicht und „erträgt“ problemlos das Gewicht der Farbmassen
Nikolaus von der Assen,
geboren 1955 in Steinfeld (Oldenburg),
lebt und arbeitet in Steinfeld und
Chateauneuf de Grasse (Frankreich).
www.atelier.vonderassen.de