Das Kunstmuseum Bochum widmet der Fluxus- und Performance-Künstlerin Takako Saito eine umfassende Einzelausstellung
Takako Saito (*1929) ist eine bis heute höchst produktive Ausnahmekünstlerin. Über die Jahre hat sie ein facettenreiches Oeuvre geschaffen, das geprägt ist von einem fantasie- wie humorvollen Blick auf die Welt. Ihre Werke zeichnen sich durch ein tiefliegendes Interesse am Material ebenso aus wie durch eine große Freude am Spiel und dem Austausch mit dem Publikum.
Takako Saitos Werke wurden auf der ganzen Welt gezeigt und waren u.a. im Museum for Modern Art in New York und im Centre Pompidou in Paris zu sehen. In diesem Sommer widmet das Kunstmuseum Bochum mit Pi-Pi-po, po – Ein Portrait von Takako der Fluxus- und Performance-Künstlerin eine umfassende Einzelausstellung.
Zu sehen sind unter anderem einige der ungewöhnlichen Schachspiele aus ihrer bekannten Serie: Von Buchschachspiel No 1 und Pyramidenschach bis hin zu Wein-Schach (Rotwein spielt gegen Weißwein) laden viele der Werke der in Düsseldorf lebenden Künstlerin zu Interaktion ein.
Takako Saitos Neugier für materielle und zwischenmenschliche Prozesse – die Begegnung mit dem Publikum oder zwischen Bügeleisen und Papier – ist ihrer Kunst eingeschrieben. Viele der ausgestellten Kunstwerke laden zum Mitgestalten ein. Das Prinzip ihrer Arbeit ist simpel und ansteckend, do it yourself oder besser: do it together.
Die exzessive Werkschau im Kunstmuseum Bochum bestehend aus Performancekleidern, Zeichnungen, Filmen, Skulpturen, Klang-Installationen und Performances erstreckt sich vom Erdgeschoss bis in den Seitenflügel des Museums. Pi ̶ Pi ̶ po, po, der von Takako Saito vorgeschlagene Titel der Ausstellung, beruht auf dem dadaistischen Prinzip einer unsinnigen Tonwortbildung, ohne jede Bedeutung. Je nachdem in welchem Rhythmus und auf welche Art ausgesprochen, entsteht eine eigene kleine Musik.
„Oh… alles ist besonders, alles.“, lautet ein Ausspruch Takako Saitos 1976 – auf ihre Kunst trifft dies allemal zu.
Noch bis zum 20. August ist Pi ̶ Pi ̶ po, po ̶ Ein Portrait von Takako im Kunstmuseum Bochum zu erleben. Mit Ha, Ha, Ha, Ho, Ho, Ho. Opera gibt es am Sonntag, den 20. August, um 15 Uhr zum letzten Mal die Gelegenheit, eine Performance von und mit Takako Saito im Kunstmuseum Bochum zu erleben.
Auf einen Blick
Ausstellung: Pi-Pi-Po, Po – Ein Portrait von Takako
Ort: Kunstmuseum Bochum, Kortumstraße 147, 44787 Bochum
Dauer: Bis 20. August 2023
Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag bis Sonntag sowie feiertags: 10.00–17.00 Uhr; Mittwoch: 12.00–20.00 Uhr
Internet: www.kunstmuseumbochum.de