Stillleben mit Blumen und Früchten haben eine lange Tradition und erlebten ihre Blütezeit in der Malerei des Barock: Üppige Blumengebinde in prächtigen Gefäßen verbargen unter ihrer prachtvollen Oberfläche Verweise auf moralische, sinnbildliche oder religiöse Inhalte.
Heute wird Blumenstillleben eine dekorative, eher liebliche Anmutung mit genrehaftem Charakter zugesprochen – was dem Sujet jedoch nicht immer und unbedingt gerecht wird: Dies zeigt der vielfarbige Rittersporn-Strauß nicht zuletzt sowohl durch seine monumentale Größe als auch durch seine kompositorische Strenge.
Als Ausgangsbasis dienen kräftige Hell-Dunkel-Kontraste, die schon in der Anlage des Bildes in klarem Wechsel von Taghell und Nachtschwarz greifbar werden. Die große, vormals mit einer früheren Arbeit bemalte Leinwand wurde mit einer kleinen Rolle mit schwarzem und weißem Gesso übermalt und in der Gesamtkomposition angelegt. Diese Grundstruktur bestimmt maßgeblich die Farbwirkung der Blüten – sie stehen teils auf hellem, teils auf dunklem Grund. Zur Ausführung verwendet wurde reine, eher trockene Acrylfarbe mit wenig Wasser.
Very interesting topic, regards for putting up. „Everything in the world may be endured except continued prosperity.“ by Johann von Goethe.